Ein Einheitsticket für Busse und Bahnen in
Deutschland und damit in NRW – diesen Traum von der einfachen
Alltagsmobilität träumen viele. Auch Bundesverkehrsminister Alexander
Dobrindt. Erst Anfang des Jahres hatte der CSU-Politiker öffentlich
Hoffnungen genährt, Fahrgäste könnten bald in nahezu allen deutschen
Städten mit derselben elektronischen Chipkarte oder einer
Smartphone-App Fahrscheine bezahlen. Klingt ja auch verlockend: Die
lästige Suche nach passendem Kleingeld könnte ebenso der
Vergangenheit angehören wie das zeitraubende Tarifestudium am
Automaten.
Doch schon der Blick nach NRW zeigt: So einfach ist die simple
Nahverkehrswelt nicht zu haben, auch nicht im Digitalzeitalter. Den
Tarifdschungel in NRW ohne Handy und Internet lichten zu wollen,
dürfte schwer fallen. Immerhin: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr – in
NRW federführend bei der Entwicklung sogenannter E-Ticketing-Systeme
– wird in diesem Jahr auf ausgewählten Strecken einen ersten Test mit
Smartphone-Tickets auf Kilometerbasis starten. Einen ersten Test!
Zudem darf man gespannt sein, wie das Experiment bei den
datenschutzsensiblen Deutschen überhaupt ankommt.
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