Die Vorsitzenden des Pflegebeirats der Regierung,
Klaus-Dieter Voß und Wolfgang Zöller, haben die Politik zur raschen
Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs nach der
Bundestagswahl aufgefordert. Die neue Regierung solle „die Einführung
des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ausdrücklich in den
Koalitionsvertrag aufnehmen“, sagte Zöller der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe) und dem Internetportal
Derwesten. „Ich denke, Anfang 2014 kommt die Reform.“
Am heutigen Donnerstag will der Beirat seine Empfehlungen zum
Pflegebedürftigkeitsbegriff an Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP)
übergeben. Bereits 2009 gab es einen ersten Beiratsbericht. „Wir
haben die Ergebnisse von 2009 verdichtet und abgerundet. Nun hat die
Politik keine Ausreden mehr, um nicht zu handeln“, sagte Voß der WAZ.
Nach den Worten von Zöller kostet die Reform Milliarden und wird
zu höheren Beitragssätzen führen. „Die Summe wird über zwei
Milliarden Euro liegen. Jede Milliarde mehr entspricht 0,1
Beitragssatzpunkten“, sagte Zöller. Zudem kritisierte er Teile des
Beirats wegen der späten Fertigstellung des Berichts. „Ich hätte mir
gewünscht, dass er zwei Monate früher fertig geworden wäre. Doch
nicht jeder Beteiligte hatte zu 100 Prozent den Willen zum Konsens.“
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weitere Informationen unter:
http://