Der Duden beschreibt ihn als „Sturm der Entrüstung
in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit
beleidigenden Äußerungen einhergeht“. Wer seinem Ärger Luft machen
möchte, findet im Netz die Plattform dafür. „Shitstorm“ nennt das die
Netzgemeinde. Das Wort hat es sogar schon ins Standardwerk der
deutschen Sprache geschafft. Und ein solcher Shitstorm kann jeden
treffen: Firmen, Künstler, Politiker. Einmal ausgebrochen, ist dieser
Sturm der Entrüstung kaum noch aufzuhalten. Denn das Internet bietet
aufgrund seiner Anonymität genügend Raum für allerlei Beleidigungen.
Und das Kollektiv wirkt verstärkend. Wer glaubt, dass andere seiner
Meinung sind, schreit noch ein wenig lauter, um seinem Ärger Luft zu
machen. Über zu hohe Telefonrechnungen – wie im Falle von Vodafone -,
über blasierte Volksvertreter oder einfach über Menschen, die die
Dinge etwas anders sehen. Selten kommt bei einem Shitstorm etwas
Konstruktives heraus. Und wer ihn abbekommen hat, dem haftet auf
Dauer ein Makel an. Ist das nicht der, über den sie sich im Internet
damals so empört haben? Manchmal jedoch kann der Sturm der Entrüstung
auch etwas Gutes haben. Wenn uneinsichtige Unternehmen ihre
Firmenpolitik überdenken. Und sei es nur, weil sie einen weiteren
Shitstorm fürchten.
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