WAZ: Ruhrgebiet verliert erheblich an Beschäftigung

Das Ruhrgebiet wird laut einer Studie bis 2030
erheblich an Beschäftigung verlieren. Den größten Verlust mit fast 17
Prozent der Erwerbstätigen wird Hagen zu verkraften haben, berichtet
die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Aber auch
Herne muss sich auf ein Minus von 11,5 Prozent einstellen. Allein
Dortmund und der Kreis Unna können mit leichten Zuwächsen rechnen,
haben die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und das
Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut ermittelt. Grund für den
Rückgang der Beschäftigung ist nach Erkenntnissen der Experten der
demografische Wandel: Das Revier hat deutlich an Einwohnern verloren
und wird weiter schrumpfen.

„Das Ruhrgebiet steht im Wettkampf der Regionen. Hochschulabgänger
gehen lieber nach Berlin, Hamburg, Stuttgart und in den Neckarraum.
Hochqualifizierte sorgen aber für den Wohlstand in einer Region“,
sagte Lutz Granderath, PwC-Niederlassungsleiter in Essen, der WAZ.
„Wenn die Politik jetzt keine Gegenmaßnahmen ergreift und nur auf
Zuwanderung setzt, ist der Schrumpfungsprozess bei der Beschäftigung
nicht aufzuhalten“, warnt Granderath.

„Aus eigener Kraft wird das Ruhrgebiet nicht stark wachsen können,
wir brauchen arbeitsmarktbedingte Zuwanderung“, sagt auch Rasmus C.
Beck, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr. Die
Wirtschaftsförderung baut deshalb gerade gemeinsam mit dem
Regionalverband Ruhr das Internetportal „Welcome Ruhr“ auf. Es soll
sogenannte Welcome-Guides aus der Wirtschaft vermitteln, die Bewerber
aus anderen Regionen oder Ländern an die Hand nehmen, die im Revier
einen Job suchen.

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