Der Regionalverband Ruhr hat vor allem ein Problem:
Er hat zu wenig Geld.
Dieses Problem kann man auf zwei Arten lösen. Man kann dem Verband
alles Geld streichen, oder mehr Geld geben. Beide Lösungen haben
ihren Charme.
Wenn man meint, der Verband als einziger Zusammenschluss aller
Städte im Revier dürfe nur Folklore-Projekte, wie den Erhalt der
Industriedenkmäler, betreuen, dann muss man ihn auflösen. Diese
Aufgabe kann jede andere Organisation billiger erledigen. Die jetzige
Krise der Großprojekte ist nur eine Folge der mangelhaften
Ausstattung des RVR.
Wenn man aber glaubt, das Revier brauche eine starke Klammer, dann
muss man für eine bessere Ausstattung des Verbandes
sorgen.
Eine starke Klammer heißt nämlich auch, dass die
Gemeinden Aufgaben abgeben können, die besser gemeinsam erledigt
werden. Wozu braucht jede Stadt ein Katasteramt?
Damit nicht genug: Die Ruhrstädte müssen endlich auch gemeinsam
planen. Sie könnten etwa gemeinsam Gewerbegebiete ausweisen und dort
gemeinsam Steuern einnehmen. Zum allgemeinen Nutzen.
Für diese Aufgaben kann man einen starken RVR nutzen. Damit würde
er zwar teurer. Die Kommunen aber selbst würden entlastet. Ein Modell
für die Zukunft.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de