Der Essener Energiekonzern RWE verteidigt seine
Pläne für Rodungen im Hambacher Forst. „Da wir im vergangenen Jahr
nicht gerodet haben, sind die zeitlichen Puffer nun aufgebraucht“,
sagte Katja van Doren, Finanz- und Personalvorstand der
RWE-Kraftwerkssparte Generation, der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Freitagausgabe). „Die lange geplanten Rodungen sind
kurzfristig zwingend erforderlich, um die Kohleförderung aus dem
Tagebau Hambach sicherzustellen. Wir können unseren Betrieb nicht von
Symbolpolitik abhängig machen, nicht zuletzt, weil wir Verantwortung
für die Beschäftigten haben, die im Tagebau und in unseren
Kraftwerken tätig sind.“ Die RWE-Managerin verwies unter anderem auf
Bemühungen des Konzerns zu CO2-Einsparungen im Kraftwerksbetrieb. So
setze RWE in niederländischen Steinkohlekraftwerken neuerdings auch
Holzpellets ein. „In den Niederlanden rüsten wir unsere beiden
Steinkohlenkraftwerke auf die Mitverfeuerung von Biomasse um“, sagte
Katja van Doren. „Im Kraftwerk Amer in Geertruidenberg starten wir in
dieser Woche mit der Verfeuerung von Biomasse, vornehmlich
Holzpellets. Anfang kommenden Jahres soll die Anlage zu 50 Prozent
mit Biomasse betrieben werden, später mit bis zu 80 Prozent.“ Auch im
Kraftwerk in Eemshaven wolle RWE neben Steinkohle Holzpellets
verfeuern. „Wir verfeuern vor allem Abfallprodukte aus der
Forstwirtschaft und beziehen dafür nur als nachhaltig zertifizierte
Materialien“, sagte die Managerin. „Wir verbessern durch die
Mitverfeuerung unsere Kohlendioxid-Bilanz, denn Biomasse ist
CO2-neutral.“
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell