WAZ: RWE passt sich den Bedingungen an – Kommentar von Thomas Wels

So ein Unternehmen wie RWE ist zuweilen eine
ziemlich rationale Veranstaltung, selbst, wenn ein Viertel der
Anteile den Kommunen gehört und damit politischem Einfluss
unterliegt. Die Neugründung einer internationalen Gesellschaft für
Kraftwerke mit dem Namen Generation ist ein weit reichender Schritt
für das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk, wie RWE mal hieß.
Der neue Name ist Programm: Generation weist darauf hin, welche Rolle
RWE der Erzeugung in einigen Jahrzehnten beimisst. Das Ausland wird
wichtiger, die Erneuerbaren auch. Das Ausland deshalb, weil der Staat
hierzulande den Wettbewerb über das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu
Lasten konventioneller Kraftwerke entschieden hat. Rational ist es,
sich auf solche Rahmenbedingungen einzustellen, die zur Folge haben,
dass Kohlekraftwerke im Ausland Geld verdienen, hier aber nicht. Soll
bloß kein Politiker später klagen, RWE sei kein deutsches Unternehmen
mehr.

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