WAZ: RWE will weitere 2000 Arbeitsplätze streichen

RWE-Personalvorstand Uwe Tigges stellt die rund
60.000 Beschäftigten des Essener Energiekonzerns auf weiteren
Stellenabbau ein. „Unsere bisherigen mittelfristigen Planungen sehen
bis Ende 2018 einen Abbau um etwa 2000 Arbeitsplätze vor, unter
anderem auch durch natürliche Fluktuation“, sagte Tigges der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe).

Innerhalb der vergangenen drei Jahre hat RWE bereits rund 10.000
Arbeitsplätze verloren. „Bisher ist es uns gelungen, betriebsbedingte
Kündigungen zu vermeiden. Und wir tun alles dafür, dass es auch
weiterhin so bleibt“, sagte Tigges.

Derzeit ist RWE geprägt von einem großen Konzernumbau und
Planungen für einen Börsengang der neuen Tochterfirma („Newco“) für
die Sparten Erneuerbare, Vertrieb und Netze. „Wir haben für dieses
Jahr keine größeren Stellenstreichungen geplant“, sagte Tigges. Etwa
40.000 Beschäftigte sollen zur Newco übergehen. Ein Großteil der
Betroffenen wechselt schon zum 1. April in die neue Gesellschaft.
„Bei rund 5000 Mitarbeitern stellt sich noch die Frage nach der
künftigen Zugehörigkeit“, erklärte Tigges. „Spätestens bis zum Herbst
wollen wir für alle Beschäftigten Klarheit schaffen.“

Tigges verteidigte auch die geplante Nullrunde für die
RWE-Stammaktionäre. „Wir sparen nicht nur bei den Aktionären, auch
die Mitarbeiter spüren längst die Auswirkungen der schwierigen Lage“,
betonte er. „Es ist ein harter Einschnitt, den wir auch bedauern.
Aber mit Blick auf die Gesamtsituation des Unternehmens mussten wir
handeln. Wir haben in den vergangenen sieben Jahren 7,4 Milliarden
Euro als Dividende ausgeschüttet. In diesem Jahr gibt es aber nichts
zu verteilen.“

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