Ärger in Aachen, Bochum, Wuppertal, Menden – und das
sollen alles Einzelfälle im großen Vertriebsgebiet des
Energieversorgers RWE sein? Wenn sich die Einzelfälle häufen, liegt
der Verdacht nahe, dass es um mehr geht als Verfehlungen von drei
oder vier Mitarbeitern, die es mit den Regeln nicht ganz so genau
nehmen. Sind die Mängel also doch eher grundsätzlicher Natur?
Haustürgeschäfte bringen mindestens zwei Probleme mit sich. Erstens,
aus Sicht der Unternehmen: Die Jagd nach Provisionen kann allzu
schnell zu Grenzüberschreitungen von Mitarbeitern führen. Zweitens,
aus Sicht der Kunden: Wer an der Haustür einen Strom- oder Gasvertrag
unterschreibt, kann nicht wirklich gründlich einen Markt mit vielen
hundert Anbietern überblickt und Verträge verglichen haben. Insofern
sollten Energieversorger ganz grundsätzlich auf Haustürgeschäfte
verzichten. Kurzfristig lockt vielleicht der schnelle
Vertragsabschluss, langfristig geht es aber um den guten Ruf. Und der
ist sehr viel mehr wert.
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