Pünktlich zum Internationalen Frauentag präsentiert
das Statistische Bundesamt die Teilzeit-Zahlen. Und siehe da, auf
diesem Sektor des Arbeitsmarktes haben wir schon eine Art
Frauenquote.
Doch Vorsicht: Diese Quote hat bittere Nebenwirkungen. Teilzeit
ist nicht nur Segen, Teilzeit ist auch Fluch. Sie ermöglicht
unendlich vielen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf, sie
ermöglicht, Beruf und Familie, Kinder-Zeit oder Pflege der
Angehörigen, halbwegs unter einen Hut zu bringen.
Vielfach eine schöne Sache – aber offenbar viel zu schön für
Männer. Sie schleichen sich morgens leider immer noch viel zu oft mit
dem Ausdruck größter Wichtigkeit im Gesicht ins Vollzeit-Berufsleben.
Teilzeit hat aber noch ganz andere Tücken: Wenn Frauen in den
halben Job gezwungen werden, weil Kita-Plätze fehlen; wenn sie da nur
die unattraktivsten Aufgaben kriegen; wenn sie trotz größter
Anstrengung nicht in die Vollzeit kommen und wenn die Rente dann
nicht mehr zum Leben reicht. Dann zeigt Teilzeit ihre hässliche
Seite.
Da bleibt also noch jede Menge Arbeit auf dem Arbeitsmarkt – aber
bitte dauerhaft, und nicht nur zum Internationalen Frauentag.
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