Die Anschläge von Paris haben nicht nur Frankreich
ins Mark getroffen, sondern den gesamten Westen alarmiert. Der
islamistische Terror fordert die freie Welt heraus. Dass an die 40
Regierungschefs nach Paris reisten, um ihre Solidarität zu bekunden,
ist ein wichtiges Signal – gleichzeitig aber auch ein Zeichen der
Hilflosigkeit der Politik gegenüber einer immer weniger berechenbaren
islamistischen Gefahr.
Geheimdienste und Polizei haben dem Phänomen fanatisierter und
extrem gewaltbereiter junger Islamisten nicht genug entgegenzusetzen.
Ähnliches gilt für die politische Strategie. Forderungen wie der
Entzug des Reisepasses für verdächtige Dschihadisten wirken beinahe
wie Alibihandlungen.
Solange Länder wie Syrien, Irak oder Afghanistan den Terroristen
eine Basis für ihre Gewalt bieten, ist den Tätern kaum beizukommen.
Aber alle Versuche, nach dem 11. September 2001 diese Staaten
entweder einzubinden oder den Terror-Unterstützern entschieden
entgegenzutreten, haben nicht viel gefruchtet. Europa und die USA
brauchen eine koordinierte und effiziente Strategie gegen den Terror.
Sonst bleibt nur das hilflose Warten auf den nächsten Anschlag.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de