Bei Thyssen-Krupp sagen sie, der Konzern sei auf dem
Weg zur Normalisierung. Bezogen auf den Großaktionär Krupp-Stiftung
heißt das: Die Sonderrolle, gewachsen aus der Krupp-Historie unter
dem Patriarchen Berthold Beitz, ist Vergangenheit.
Das muss nicht zwingend Schlechtes bedeuten, schließlich kann
Tradition auch behindern. Zudem hat die Krupp-Stiftung auf der
Hauptversammlung, die es meist auf eine Anwesenheit von 65 Prozent
der Stimmen bringt, mit 23 Prozent immer noch viel zu sagen.
Doch klar ist auch: Die Nummer zwei unter den Großaktionären,
Cevian Capital, wird auf ordentliche Wertsteigerungen drängen. Der
Konzern-Vorstand will diese heben, und zwar in der Einheit von
Thyssen-Krupp. Solange das in vorgegebener Zeit klappt, darf das
Management Cevian als harten, aber fairen Begleiter sehen. Und wenn
nicht? Das Zerschlagungsszenario liegt in der Wiedervorlagemappe.
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