Planungssicherheit für Händler, Mitarbeiter, Center
und Kunden sieht anders aus: 72 Stunden vor dem Start reicht Verdi
einen Eilantrag ein, um den verkaufsoffenen Sonntag am
Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim in letzter Minute zu stoppen. Ein
verkaufsoffener Sonntag, dem die Gewerkschaft im Vorfeld der
Entscheidung des Stadtrates im Dezember noch zugestimmt hatte.
Die Argumente, mit denen Verdi Sonntagsarbeit ablehnt, sind
bekannt und nachvollziehbar. Beflügelt vom richterlichen Stopp der
Verkaufsaktion im Centro Oberhausen vor einer Woche setzt sich die
Gewerkschaft aber nun dem Verdacht aus, eine Kampagne gegen den
Handel zu starten. Eine Kampagne, die nicht zuerst den Schutz der
Mitarbeiter zum Ziel hat, sondern Unschärfen im Gesetz ausnutzt.
Man darf gespannt sein, ob auch die Richter einen Unterschied
zwischen einem „Antikmarkt“ und einem „Flohmarkt mit Raritäten,
Second-Hand-Ware und Retro-Artikeln“ als Anlass für die Genehmigung
der Ladenöffnung am Sonntag erkennen. Spitzfindigkeiten dieser Art
schaden wirtschaftlichem Handeln und beschädigen Vertrauen.
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