WAZ: Tengelmann-Chef: Keine Kündigungen bis 16. Oktober

Ein Jahr nach dem Verschwinden von Tengelmann-Chef
Karl-Erivan Haub treibt sein Bruder Christian den radikalen Umbau des
Handelskonzerns voran. In einer Hauszeitschrift, aus der die
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Donnerstagsausgabe) zitiert,
kündigt er an, dass die rund 250 verbliebenen Mitarbeiter der Holding
in Mülheim bis zum 16. Oktober 2019 nicht mit betriebsbedingten
Kündigungen zu rechnen hätten. Mit dem Betriebsrat will er einen
Sozialplan aushandeln, der die Folgen des Personalabbaus „abmildern“
und Abfindungshöhen regeln soll. Die Suche nach einer Immobilie für
die neue Firmenzentrale blieb bislang erfolglos. Haub hatte im Januar
angekündigt, den zu groß gewordenen Komplex in Mülheim aufzugeben und
in der Ruhrstadt nach einer Alternative zu suchen.

Wie die WAZ weiter berichtet, kann Katrin Haub, die Ehefrau von
Karl-Erivan Haub, ab dem 7. April ein sogenanntes Aufgebotsverfahren
zur Todeserklärung in Gang setzen. Aus dem Umfeld des Unternehmens
verlautet dem Blatt zufolge aber, dass der Antrag nicht unmittelbar
nach dem Jahrestag gestellt werden soll. Auch wenn das Testament des
Milliardärs erst geöffnet werden könne, wenn Haub für tot erklärt
ist, stehe schon jetzt fest, dass seine Kinder Viktoria und Erivan
die Unternehmensanteile erben werden. Das sehe die Satzung der
Eigentümerfamilie vor.

Karl-Erivan Haub kehrte am 7. April nicht mehr von einer Skitour
in den Schweizer Alpen zurück. Eine breit angelegte Suche blieb
erfolglos. Eine Woche nach seinem Verschwinden erklärte die Familie
die Suche für aussichtslos. Seither gilt Karl-Erivan Haub als
verschollen.

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