Die von Thyssen-Krupp geplante Verlagerung von
Verwaltungsarbeitsplätzen an billigere Standorte auch im Ausland
führt zu einem heftigen Konflikt mit der Gewerkschaft und
Betriebsräten. Konzern-Betriebsratschef Wilhelm Segerath sagte der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Samstagsausgabe), „Die
Verhandlungen sind gescheitert. Wir haben die Gespräche darüber
abgebrochen“.
Der Konzern wolle in Dienstleistungsbereichen wie der
Informationsverarbeitung, dem Rechnungs- oder dem Personalwesen
weltweit 1500 Arbeitsplätze streichen, 840 Arbeitsplätze sollten nach
Polen verlagert werden. Zudem wolle Thyssen-Krupp knapp 400 von 840
Arbeitsplätzen vom Standort Essen nach Berlin verlegen und dort nach
dem niedrigeren Ost-Tarif fürs Kraftfahrzeuggewerbe bezahlen. „Das
kann Lohneinbußen von bis zu 45 Prozent bedeuten“, sagte Segerath.
Zudem sollten die verbleibenden Mitarbeiter in Essen Lohneinbußen von
20 Prozent hinnehmen. „Wir werden als Betriebsräte darüber nicht mit
dem Konzern verhandeln, zumal hier Tarifnormen verändert werden“, so
Segerath. „Das ist Sache der IG Metall“. Segerath: „Wir lassen uns
doch nicht auf eine Schale Reis reduzieren.“ Die IG Metall ruft zu
einer Protestkundgebung am 25. Februar vor dem Essener Hauptquartier
auf.
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