Eine der größten Speditionen Europas steigt beim
Feldversuch für Riesenlaster aus, bevor dieser überhaupt gestartet
wurde. Und der Grund dafür leuchtet ein. Weil die Länder uneins sind,
wer sich am Test beteiligt und wer nicht, will Schenker nicht mehr
mitfahren. Die Argumente der Gigaliner-Gegner leuchten ein. Weder
Bundesstraßen noch Innenstädte sind zurzeit für den Einsatz der bis
zu 60 Tonnen schweren und über 25 Meter langen Laster geeignet. Der
ADAC fürchtet zudem um die Verkehrssicherheit in Deutschland.
Überholvorgänge würden sich unnötig verlängern, auch beim Abbiegen
könne es massive Probleme geben. Dabei könnte sich das
Gigaliner-Problem von ganz allein erledigen. Solange sich die Länder
über den Einsatz der Riesenlaster streiten, werden sich Spediteure
vornehm zurückhalten, ihre Fuhrparks umzustellen. Warum sollten sie
in eine Technologie investieren, die in NRW, dem
bevölkerungsreichsten Bundesland, nicht zugelassen ist? Sollten
andere Spediteure dem Beispiel der DB-Tochter Schenker folgen, ist
das Projekt tot, bevor es überhaupt ins Rollen gekommen ist.
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