Wechselt das traditionsreiche Warenhaus Karstadt aus
den Händen des schillernden Berggruen in die des nicht weniger
schillernden Immobilientycoons Benko? Und welche Folgen hätte das für
die 17.000 Mitarbeiter?
Klar ist: Benkos österreichische Signa-Holding hat die
vertragliche Möglichkeit, die Mehrheit am Geschäft mit den 83
Warenhäusern zu übernehmen. Klar ist auch: Signa ist kein
Warenhausbetreiber, sondern ein Immobilienentwickler, der für sich in
Anspruch nimmt, Innenstadtquartiere aufzuhübschen.
Während Berggruen kein Konzept für die Entwicklung von Karstadt
hat, hat Benko einen Plan für die Entwicklung der Immobilien. Das
kann eine Chance sein, jedenfalls für attraktive Häuser an guten
Standorten. Signa holt neue Händler in die Immobilien, erhöht die
Frequenz der Besucher, was die Innenstädte belebt, und kassiert
freilich auch höhere Mieten.
Wenn die Zeiten der Warenhäuser mit Sortimenten vom Rührstab bis
zum Unterhemd tatsächlich vorbei sind, ist das Signa-Konzept
schlüssig. Aber es funktioniert gewiss nicht für alle Standorte. Die
seit Jahren anhaltende Unsicherheit der Mitarbeiter geht weiter.
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