Nach dem Rückzug von Kohle und Stahl hat das
Ruhrgebiet einen neuen Wirtschaftsschwerpunkt gefunden: die Logistik.
Nicht nur der Duisburger Hafen ist zu einer Drehscheibe für
Warenverteilung geworden. Auch im übrigen Revier häufen sich die
Nachrichten von Logistikansiedlungen: darunter Metro in Marl, DHL in
Bochum, Decathlon in Dortmund. Nach UPS investiert nun auch Duvenbeck
in Herne.
Ob diese Nachrichten als gut oder schlecht zu bewerten sind, hängt
vom Blickwinkel ab. Anwohner stöhnen über die wachsende
Verkehrbelastung auf unseren ohnehin maroden und verstopften Straßen.
Aus Sicht der Wirtschaftsförderer bringen die Firmen Arbeitsplätze
und Investitionen. Sie wissen genau, dass mit Logistik, Einzelhandel
und Wohnen aktuell die höchsten Grundstückserlöse zu erzielen sind.
In diesem Spannungsfeld ist der Logistik-Boom zu begleiten:
Politik muss die Mittel für die Modernisierung von Straßen und
Brücken bereitstellen und Wirtschaft dafür sorgen, dass auch
qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden.
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