WAZ: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr will „Ticket 1000“ abwerten

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) will mehr
Kunden im öffentlichen Personennahverkehr an die teurere
Monatsfahrkarte „Ticket 2000“ binden. Deshalb plant der VRR, die
Leistungen des „Ticket 1000“ zu beschneiden und das „Ticket 2000“
attraktiver zu gestalten. So steht es in einer VRR-Beschlussvorlage,
über die der Verwaltungsrat des Verkehrsverbunds am Freitag
entscheiden soll, berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ
/ Dienstagausgabe).

So soll nach den Planungen des Verkehrsverbundes die Mitnahme
einer weiteren Person ab Januar 2014 mit der günstigen
Monatsfahrkarte nicht mehr möglich sein. Gleiches soll auch für das
sogenannte „Firmenticket“, das im Leistungsumfang dem „Ticket 1000“
ähnelt, gelten. Bislang dürfen Besitzer eines „Ticket 1000“ am
Wochenende und wochentags nach 19 Uhr eine weitere erwachsene Person
auf ihrer Fahrkarte mitfahren lassen, ohne dafür mehr zahlen zu
müssen.

Im Gegenzug will der Verkehrsverbund die Attraktivität des „Ticket
2000″ steigern. Durften Abonnenten dieser Fahrkarte bislang nur am
Wochenende und werktags nach 19 Uhr Kinder und Jugendliche bis 15
Jahre auf ihrem Ticket mitnehmen, soll ihnen das jetzt rund um die
Uhr auch wochentags gestattet werden.

Neben Leistungsveränderungen bei Monatstickets denkt der VRR auch
über die Einführung eines Wochentickets nach. Die VRR-Vorlage nennt
auch einen Preis: Das Wochenticket soll 37 Prozent des Einzelpreises
eines „Ticket 1000“ kosten – im günstigsten Fall etwa 23 Euro. Und
soll nur auf elektronischem Wege, also über das Internet, vertrieben
werden.

Im vergangenen Jahr zählte der VRR etwa 1,1 Millionen Kunden, die
sich für ein „Ticket 1000“ mit oder ohne Abo entschieden haben. Etwa
vier Millionen Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel an Rhein und Ruhr
waren im Besitz eines „Ticket 2000“.

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