WAZ: Von Montanregion zum Dienstleister – Kommentar von Frank Meßing zum Wandel im Revier

Eine Region von Kohle und Stahl ist das Ruhrgebiet
längst nicht mehr. Jetzt hat die Gesundheitswirtschaft – wenn auch
hauchdünn – die Industrie als größter Arbeitgeber überholt. Das
Revier entwickelt sich mehr und mehr zu einer
Dienstleistungs-Metropole. Der Strukturwandel ist nicht mehr nur ein
Lippenbekenntnis, er ist gelebter Alltag.

Der Umbau der Wirtschaft bedeutet aber nicht zwingend, dass es der
Region dadurch besser geht. Mit einem Umsatz von über 66 Milliarden
Euro ist die Industrie immer noch das Kraftzentrum des Reviers. Die
Gesundheitsbranche kommt nur auf ein Drittel davon. Den Kommunen
jedenfalls spült das boomende Geschäft mit der Gesundheit nicht
unbedingt mehr Geld in die Kassen.

Krankenhäuser und Hochschulen zahlen keine Gewerbesteuer und
zukunftsträchtige Forschungs- und Technologieunternehmen als
Ausgründungen der Unis oder Existenzgründer bleiben nicht per se im
Ruhrgebiet. Wirtschaftsförderer und der Initiativkreis Ruhr werben
aktiv um diese Hoffnungsträger. Der Region ist zu wünschen, dass die
Programme bald Früchte tragen.

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