Es klingt verheißungsvoll: Ein europäisches Trio
vermittelt ein Abkommen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Viktor
Janukowitsch und den Oppositionsführern. Es verheißt vorgezogene
Präsidentschaftswahlen, eine Verfassungsreform und die Bildung einer
Übergangsregierung. Und beendet endlich das furchtbare Gemetzel auf
dem Maidan im Herzen von Kiew.
Doch Vorsicht. So wichtig ein Durchbruch für die Menschen auch
wäre, es gibt für allzu großen Optimismus noch keinen Anlass.
Janukowitsch hält, das wissen nicht nur die Opposition und die EU,
Zusagen selten ein. Sein Wort hatte in der Vergangeheit die
Haltbarkeit eines Schneeballs auf einer Sommerwiese.
Warum sollte es diesmal anders sein? Janukowitsch fürchtet
Neuwahlen, weil er damit rechnen muss, dass ihn, einmal abgewählt,
das gleiche Schicksal ereilt wie Julia Timoschenko unter seiner
Präsidentschaft. Gründe gäbe es genug.
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