Fast auf den Tag genau vor 51 Jahren, am 8. August
1963, kaperten Bruce Reynolds, Archibald Arrow und ihre Bande den
Postzug beim britischen Sears Crossing, sie räumten 2,6 Millionen
Pfund beiseite. Ihr Coup schrieb Weltgeschichte.
Sind wir gerade Zeuge des Postraubs 2.0? 1,2 Milliarden Passwörter
– es wäre das bisher größte digitale Eigentumsdelikt in der
20-jährigen Geschichte des Internets – sollen ein paar jungen Russen
in die Hände gefallen sein. Die Netzwelt darf warten, welche Konten
leergeräumt werden.
Und doch werden sich die Bahnschaffner von 1963 nach dem großen
Postraub weit unwohler gefühlt haben als die User von heute. Das
Bemerkenswerte an der Internet-Kriminalität ist ja: Die Opfer nehmen
reale Gefahren in Kauf – selbst, wenn das Geld hinterher nicht nur
virtuell weg ist. Potenziellen Tätern macht es das Geschäft leicht.
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