Viele Bahnpendler werden sich bestätigt fühlen, wenn
sie die Mängelliste des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr lesen.
Verspätete Anschlüsse, defekte Toiletten, langes Warten in den
Reisecentern. Dazu das Unwohlsein, das viele beschleicht, wenn sie
spätabends unterwegs sind: Bin ich hier sicher?
Auch, wenn nur ein Teil der Regionalzüge problematisch sind, ein
Großteil des Personals längst kundenorientiert arbeitet und
Sicherheitskräfte für Ruhe sorgen: Der Qualitätsbericht des VRR ist
schwer verdaulich für DB Regio in Nordrhein-Westfalen. Zumal die
nicht bundeseigenen Bahnen doch deutlich bessere Noten erhalten.
Für den Staatsbetrieb geht es bei den laufenden Ausschreibungen
für die Ruhrgebietsstrecken um viel: Werden die rotweißen Triebwagen
auch in Zukunft auf den ertragreichen und prestigeträchtigen Linien
im größten Ballungsraum Deutschlands rollen? Können sie noch genug zu
den 900 Millionen schweren Einnahmen beitragen, die der Staatskonzern
mit dem Regionalverkehr bundesweit sammelt?
Will die DB in diesem Wettbewerb punkten, muss sie den
Mängelreport als Weckruf verstehen, pünktlicher, sauberer, sicherer
zu werden.
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