Die Betriebsratschefin der Düsseldorfer Landesbank
WestLB, Doris Ludwig, hat eindringlich vor den Auswirkungen einer
Abwicklung des Instituts gewarnt. „Im Falle einer Abwicklung der
WestLB wären die Folgen für Steuerzahler, Eigentümer und
Finanzwirtschaft unabsehbar“, sagte sie den Zeitungen der Essener
WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe). „Wer nun Planspiele betreibt,
sollte nicht vergessen, dass die WestLB national und international
stark verflochten ist.“ Auch eine Zerschlagung der WestLB käme ihrer
Einschätzung zufolge „einer riesigen Wertvernichtung von öffentlichem
Eigentum gleich“.
Nach dem Scheitern der Fusionsgespräche von WestLB und BayernLB
ist auch ein Verkauf der Düsseldorfer Landesbank an Privatinvestoren
im Gespräch. „Wir bevorzugen nach wie vor eine Lösung im
Landesbankensektor“, sagte Ludwig. „Einem Einstieg eines privaten
Investors würden wir uns nicht verschließen. Für uns ist wichtig,
dass der Investor die WestLB als Ganzes übernimmt und ihr Geschäft
fortführt und weiterentwickelt“, fügte die Betriebsratschefin hinzu.
Die WestLB hat die Auflage der EU, bis Ende 2011 einen neuen
Eigentümer zu präsentieren. Das Institut gehört derzeit den
NRW-Sparkassenverbänden und dem Land NRW. Die WestLB beschäftigt rund
5000 Mitarbeiter.
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