Der beschlossene Ausstieg aus der subventionierten
Steinkohleförderung in Deutschland hinterlässt tiefe Spuren auf dem
Arbeitsmarkt. Allein im zu Ende gehenden Jahr hat der Zechenkonzern
RAG rund 3000 Stellen gestrichen. „Ende 2013 lagen wir noch bei knapp
über 13000 Beschäftigten. Am Ende dieses Jahres werden wir die
10000-Marke erreichen“, sagte RAG-Vorstandschef Bernd Tönjes im
Interview mit der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Montagausgabe).
Auch für die kommenden Jahre ist ein rapider Abbau geplant. „Wir
werden 2016 noch mit rund 7000 Beschäftigten antreten. Danach auf
rund 5500 im Jahr 2017 und bis 2018 auf 3600 reduzieren“, kündigte
Tönjes an. Ende 2018 soll auch die letzte der drei verbliebenen
Zechen in Deutschland schließen. Bergwerke gibt es derzeit noch in
Bottrop (Prosper-Haniel), Marl (Auguste Victoria) und Ibbenbüren im
Münsterland. Die Zeche in Marl soll bereits Ende 2015 den Betrieb
einstellen. Die RAG war lange Zeit auch ein großer Ausbildungsbetrieb
im Ruhrgebiet. In diesem Jahr hat das Unternehmen nach Angaben von
Tönjes die letzten Auszubildenden eingestellt.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de