Die Fans sprechen smart von „Ökolinern“. Die, die
sie fürchten, sagen „Monstertrucks“. 25,25 Meter lange Lkw spalten
das Land. Der Bundesverkehrsminister möchte sie testen. Der
Widerstand ist groß. Urängste spielen eine Rolle, wenn der
Polo-Fahrer auf einer zwei Meter breiten Baustellenspur den
Super-Truck überholt. Nur ein Gefühl gibt es da: Der macht dich
platt. Wieder hat hier eine Regierung vergessen, sich in den Alltag
der Regierten zu versetzen. Peter Ramsauer mied die öffentliche
Debatte über den Sinn der Gigaliner, ignorierte Einwände (wobei es
auch Pluspunkte für sie gibt) und setzte den Plan per Verordnung
durch. Ein Gesetz war ihm zu mühsam. Er hat Wind gesät. Nur sieben
Bundesländer lassen die Trucks zu. So viel Kleinstaaterei ist
Spediteuren eben zu lästig. Der teure Laster, einsetzbar nur in der
Hälfte des Bundesgebiets? Alles unter dem Damoklesschwert der
Verfassungsklage, wo ein Urteil schnell eine sechsstellige
Investition schrottreif aussehen lassen könnte? Sie treten lieber auf
die Investitionsbremse – und fahren weiter mit ihren
16-Meter-Lastzügen. Gigalinern droht der Flop. Dank Ramsauer.
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