Die Winzerinnen und Winzer in Deutschland
erwarten im Jahr 2019 einen Rückgang der Ernte um 13 % gegenüber dem
Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand erster
Schätzungen mitteilt, wird mit 9,04 Millionen Hektolitern Wein im
Jahr 2019 gerechnet. Im mengenmäßig starken Jahrgang 2018 waren es
aufgrund günstiger Witterungsbedingungen 10,4 Millionen Hektoliter.
Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018 wird die
Erntemenge von 2019 voraussichtlich um 0,12 Millionen Hektoliter
(+1,4 %) höher liegen.
Von der gesamten Weinerntemenge 2019 entfallen 65 % auf Weißmost
und 35 % auf Rotmost. Insbesondere in den Anbaugebieten Mosel (90 %),
Rheingau (86 %) und Mittelrhein (85 %) wird fast ausschließlich
Weißmost erzeugt.
Die Erntemenge von Riesling, der beliebtesten deutschen Rebsorte,
nimmt im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 333 000
Hektoliter auf 1,94 Millionen Hektoliter ab (-15 %). Auch für die
übrigen weißen Rebsorten Müller-Thurgau (1,20 Millionen Hektoliter;
-20 %), Grauer Burgunder (536 600 Hektoliter; -20 %) und Weißer
Burgunder (477 600 Hektoliter; -14 %) werden Rückgänge gegenüber dem
Vorjahr erwartet. Dagegen wird für die Rebsorte Grüner Silvaner mit
steigenden Erträgen gerechnet (423 800 Hektoliter; +3 %).
Bei den roten Rebsorten werden im Jahr 2019 ebenfalls geringere
Erträge als im Vorjahr erwartet. So wird schätzungsweise die
Erntemengen von Blauem Spätburgunder (962 000 Hektoliter; -5,1 %),
von Dornfelder (797 700 Hektoliter; -6,7 %) und von Portugieser (296
200 Hektoliter; -12,6%) abnehmen.
Für die drei großen Weinanbaugebiete Rheinhessen (2,48 Millionen
Hektoliter), Pfalz (2,27 Millionen Hektoliter) und Baden (1,39
Millionen Hektoliter) werden gut zwei Drittel der gesamten deutschen
Erntemenge erwartet. Weitere 24% entfallen voraussichtlich auf
Württemberg (1,01 Millionen Hektoliter), Mosel (689 000 Hektoliter)
und Franken (422 100 Hektoliter). Die restlichen rund 10 % verteilen
sich auf die sieben kleineren Anbaugebiete.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter http://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
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