Weiß: Eine „Willkommenskultur“ für junge Fachkräfte beim Start ins Arbeitsleben

Auf Initiative der Arbeitnehmergruppe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion fand am Montag im Reichstag die Fachtagung
„Attraktive Arbeit für Fachkräfte – Wanderungsbilanz positiv
gestalten“ statt. Hierzu erklärt der Vorsitzende der
Arbeitnehmergruppe der Fraktion, Peter Weiß:

„Um dem Fachkräftemangel der Zukunft zu begegnen, müssen wir jetzt
handeln. Darüber waren sich die geladenen Experten bei der Fachtagung
der CDU/CSU-Arbeitnehmergruppe einig. Gegen uns arbeitet, so wurde
deutlich, nicht nur die demografische Entwicklung, sondern auch ein
globaler Wanderungstrend in Richtung der englischsprachigen,
klassischen Einwanderungsländer USA, Kanada und Australien.

Wir brauchen eine Willkommenskultur für Hochschulabsolventen und
junge Fachkräfte. Die hohe Zahl junger Menschen, die gegenwärtig nach
Abschluss von Studium oder Ausbildung zur Aufnahme einer Arbeit aus
Deutschland abwandern, muss uns zu denken geben. Arbeitsmigration
gewinnt in einer sich globalisierenden Welt an Bedeutung. Nur mit
attraktiver Arbeit in Deutschland können wir erreichen, dass wir im
internationalen Wettbewerb um die besten Spezialisten nicht mehr
Fachkräfte verlieren, als wir gewinnen können.

Potenzielle Arbeitgeber verhalten sich teilweise weiter so, als
hätten wir noch einen Arbeitskräfteüberhang. Den gibt es inzwischen
aber nicht mehr. Als Ursachen für Abwanderung wurden in der Tagung
genannt, dass in einer wachsenden Zahl von Fällen am Berufsstart
Praktika oder befristete Arbeitsverhältnisse stehen, die teilweise
zusätzlich noch schlecht entlohnt werden. Positiv ist, dass die
meisten dieser jungen Menschen, die dem deutschen Arbeitsmarkt jetzt
den Rücken kehren, vorhaben, später zurückzukehren. Mit attraktiven
Angeboten könnten diese also tatsächlich zurückgelockt werden.

Das Augenmerk sollte sich aber auch auf ausländische Studierende
richten, die in Deutschland einen Abschluss erreicht und damit
Leistungsfähigkeit und Integrationsbereitschaft bewiesen haben.
Diesen sollte der Übergang in den deutschen Arbeitsmarkt erleichtert
werden. Ein geeignetes Instrument könnte die Ausweitung von
Werkvertragsverhältnissen sein, die zugleich die materiellen
Grundlagen des Studiums sicherstellen helfen und einen Übergang in
den Beruf ebnen.

Die Referentinnen und Referenten betonten einvernehmlich, dass ein
Bündel von Maßnahmen erforderlich ist, um langfristig erfolgreich dem
Fachkräftemangel begegnen zu können. Erforderlich sind etwa der
Ausbau beruflicher Weiterbildung und Arbeitsbedingungen, die besser
auf ältere Arbeitnehmer ausgerichtet sind. Gelobt wurden die
Aktivitäten der Bundesregierung für den Ausbau der Kinderbetreuung,
die Frauen und auch Männern in der Familienphase helfen, in dem
gewünschten Umfang arbeiten zu können, sowie das geplante Gesetz zur
verbesserten Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.“

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