In der Plenardebatte zur Regierungserklärung im 
Bereich „Arbeit und Soziales“ wird es am heutigen Donnerstag um 
wichtige Weichenstellungen für die kommenden Jahre gehen. Hierzu 
erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der 
CDU/CSU-Bundestagfraktion, Peter Weiß:
   „Es gilt für uns die Zielsetzung, die die Bundeskanzlerin 
vorgegeben hat: Dass es uns in vier Jahre besser geht als heute. 
Dieser Vorgabe ist nur erfüllt, wenn es auch den Arbeitnehmerinnen 
und Arbeitnehmern als größter Gruppe in der Gesellschaft besser geht.
Das Ziel ist ehrgeizig, denn die Ausgangslage ist schon ausgesprochen
gut.
   Erste Priorität hat für uns die Fortsetzung unserer erfolgreichen 
Politik für Arbeit. In 2013 haben wir die Rekordmarke von 41,8 
Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erreicht. Früher hatten
wir Rekordstände in der Arbeitslosigkeit, 2013 haben wir einen 
Rekordstand in der Beschäftigung erreicht. Auch die 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist angewachsen und 
kratzt die 30-Millionen-Marke.
   Arbeit sichert die materiellen Grundlagen. Sie schafft aber 
darüber hinaus auch die immateriellen Voraussetzungen für ein 
eigenständiges Leben und Zufriedenheit. Sie gibt soziale und 
emotionale Sicherheit und ermutigen zu Lebensentscheidungen wie Ehe 
und Familie. Deshalb ist eine gute Beschäftigungspolitik von 
zentraler Bedeutung  für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.
   Nicht das Kapital ist es, das arbeitet. Es sind die Menschen. Sie 
profitieren davon, dass die Arbeitsbedingungen insbesondere im 
gewerblichen, aber auch im Dienstleistungsbereich sich dank unseres 
weltweit führenden Arbeitsschutzes nicht mehr mit der Situation vor 
einigen Jahrzehnten vergleichen lassen. Wir können stolz sein auf die
bereits erreichte Qualität der Arbeit, aber wir können die Hände 
nicht in den Schoss legen. Wir stellen nämlich fest, dass moderne 
Technik zwar einerseits zu Entlastungen führt, andererseits aber neue
Formen der Belastung kreiert. Die Arbeit hat sich fast überall 
erheblich verdichtet. Arbeitnehmer klagen über immer mehr Stress und 
andere Formen der psychischen Belastung. Und dieser Prozess dürfte 
noch forciert werden z. B. durch die Digitalisierung der Arbeitswelt 
mit ihren vielfältigen Chancen, aber auch den alles andere als 
marginalen Risiken.
   Die Folgen dieser Entwicklung drohen unsere Wirtschaft auf Dauer 
empfindlich zu schädigen, wenn wir nicht gegensteuern. Mittlerweile 
beruhen 42 Prozent aller Anträge auf Erwerbsminderungsrente auf 
psychischen Erkrankungen. Festzustellen ist auch ein deutlicher 
Anstieg der Fehlzeiten wegen psychischer Störungen. Es ist deshalb 
nur folgerichtig, wenn die Regierungskoalition im Rahmen des 
Rentenpaketes dafür sorgt, dass bereits in diesem Jahr die für 
Rehabilitationsleistungen zur Verfügung stehenden Mittel in der 
Rentenversicherung angehoben werden. Ebenso dringend notwendig ist 
es, sicherzustellen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von 
ihren Alterseinkünften leben können, wenn sie unfall- oder 
krankheitsbedingt vorzeitig in Rente gehen müssen. Hierzu leisten die
jetzt vorgesehenen zielgerichteten Verbesserungen bei den 
Anwartschaftsregelungen auf Erwerbsminderungsrenten einen wichtigen 
Beitrag. Die Verbesserung wird nicht zu Fehlanreizen führen, sie ist 
maßvoll und zugleich spürbar.
   Neben den jetzt umzusetzenden Verbesserungen bei Rehabilitation 
und Erwerbsminderungsschutz ist auch ein entschiedener Ausbau des 
betrieblichen Gesundheitsmanagements erforderlich. „Prävention“ heißt
das Zauberwort. Wir wollen Arbeitsschutz und betriebliche 
Gesundheitsförderung enger verzahnen. In Abstimmung mit den 
Sozialpartnern wollen wir ein Programm auflegen, mit dem die 
Veränderungen in der Arbeitswelt wissenschaftlich erforscht werden. 
Bei den psychischen Erkrankungen wollen wir einen besonderen 
Schwerpunkt unserer Arbeitsschutzpolitik setzen.
   Wenn es uns in den kommenden Jahren gelingt, die Erfolgsgeschichte
des deutschen Arbeitsschutzes bei der Zurückdrängung von 
Arbeitsunfällen und physischen Belastungen für die psychischen 
Erkrankungen fortschreiben, können wir mit Fug und Recht sagen, dass 
es den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch in diesem wichtigen 
Feld besser geht als heute.“
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