Führungspersönlichkeiten aus aller Welt haben sich in Stockholm
zur 23. Weltwasserwoche versammelt, die zu einer verstärkten
Zusammenarbeit für Wasser aufruft. Während Weltbevölkerung und
Volkswirtschaften ein rapides Wachstum an den Tag legen, ist die
Menge an verfügbaren Wasserreserven gleich geblieben. Vor diesem
Hintergrund ist ein gemeinsames Vorgehen im Hinblick auf den
wertvollsten unserer Rohstoffe drängender denn je.
Bei seiner Eröffnungsansprache zur Weltwasserwoche erklärte Torgny
Holmgren, Executive Director von SIWI, es sei „unvertretbar und
unklug, Wasser auf Kosten der Zukunft schneller aus dem Erdboden, der
Erdoberfläche und dem Himmel zu extrahieren, als es von der Natur
nachgeliefert werden könne. Dies stellt die Sicherheit und Stabilität
unserer kompletten Zivilisation in Frage.“
Die Weltbevölkerung steigt rapide an. Im Jahr 2050 werden es neun
Milliarden Menschen sein. Die Menge an Wasser in der Welt hingegen
wird nicht grösser. Um das Wasser, das wir haben, erfolgreich teilen
und verwalten zu können, benötigen wir zunächst einmal eine
vorbehaltlose Zusammenarbeit und stabile Partnerschaften. Wir müssen
die grenzübergreifende Zusammenarbeit verstärken, denn Wasser hält
sich nicht an Ländergrenzen. Wir müssen ausgiebigere und stärkere
Verbindungen zwischen öffentlichem und privatem Bereich schaffen. Wir
müssen lernen, weniger Wasser zu verbrauchen und es besser
einzusetzen. Vor allen Dingen aber müssen wir dafür sorgen, dass alle
Menschen auf der Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären
Anlagen haben.
Mehr als 5.000 Menschen sterben Tag für Tag an den Folgen von
Krankheiten, die durch unsauberes Trinkwasser bzw. den Mangel an
sanitären Einrichtungen und Hygiene hervorgerufen werden. Doch trotz
dieser erstaunlichen Zahlen erhält der Sanitärbereich selten die
Aufmerksamkeit, die er so dringend verdient.
Der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson rief
Regierungen, Entwicklungspartner und den Privatsektor dringend dazu
auf, ihren Teil dazu beizutragen, dem Abhilfe zu schaffen.
„Der Mangel an sanitären Einrichtungen wirkt sich unmittelbar auf
Gesundheit, Ernährung, Bildung, die Rechte von Frauen und Mädchen
sowie die Bekämpfung der Armut aus.“ Ich fordere alle Betroffenen
dazu auf, ihren Teil dazu beizutragen,“ sagte Eliasson.
Mehr als 2.500 Teilnehmer treffen sich unter dem Motto
„Zusammenarbeit im Wasserbereich“ bei über einhundert Seminaren,
Workshops und Veranstaltungen. Sie sind dazu angehalten, innovative
Wege in Richtung einer wasserschonenden Zukunft zu finden, in der
Wasser nachhaltig und fair verwaltet wird.
Im Lauf der Woche wird Dr. Peter Morgan für seine Fortschritte im
Sanitärbereich den Stockholmer Wasserpreis erhalten; der Stockholmer
Industrie-Wasserpreis geht an die Firma Netafilm für ihre
Pionierarbeit in der Tropfen- und Mikrobewässerungstechnik. Zudem
wird der Gewinner des Stockholmer Junior-Wasserpreises bekannt
gegeben.
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Britt-Louise Andersson, SIWI, +46-8-121-360-30,
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