Was zeichnet unser Unternehmen als Arbeitgeber aus? Warum
sollten die besten Spezialisten ausgerechnet bei uns arbeiten? Immer mehr
Manager beschäftigen sich mit solchen Fragen. Denn in Zeiten von demografischem
Wandel und Fachkräfteknappheit müssen Unternehmen nicht mehr nur für ihre
Produkte werben, sondern auch für sich als Arbeitgeber. Eine internationale
Umfrage zum Thema Arbeitgebermarkenbildung, auch Employer Branding genannt,
zeigt jetzt: Deutsche Unternehmen hinken im weltweiten Vergleich hinterher, wenn
es darum geht, sich als Arbeitgeber in Szene zu setzen.
Für die aktuelle Studie hat die internationale Employer-Branding-Beratung
Universum, die zur Jobplattform StepStone gehört, 2019 rund 1.600 Marketing-,
HR- und Talent-Acquisition-Manager sowie Recruiting- und
Ressourcing-Professionals weltweit befragt, darunter 132 aus Deutschland.
Demnach hat das Thema Employer Branding zwar in jedem zweiten deutschen
Unternehmen (50 Prozent) hohe oder höchste Priorität in der Personalarbeit.
International betrachtet sind diese Werte allerdings unterdurchschnittlich. Bei
den 90 attraktivsten Arbeitgebern der Welt (WMAE*), die als Vorreiter im Bereich
Personalmarketing gelten, stehen Employer-Branding-Maßnahmen sogar bei 89
Prozent der Befragten weit oben auf der Prioritätenliste.
Weitere Ergebnisse aus dem „Employer Branding Now Report“, den Universum zum
vierten Mal in Folge veröffentlicht:
Viele Unternehmen wissen gar nicht, was sie als Arbeitgeber ausmacht
Voraussetzung für erfolgreiches Employer Branding ist es, zu wissen, wofür ein
Unternehmen als Arbeitgeber steht. Aktuell weiß jedoch nur jedes dritte
Unternehmen in Deutschland (32 Prozent) genau, wie es von Bewerbern und
Mitarbeitern wahrgenommen werden möchte. Weltweit hat dies bereits gut jedes
zweite Unternehmen (51 Prozent) festgelegt, bei den attraktivsten Arbeitgebern
der Welt sind es sogar drei von vier Unternehmen (76 Prozent).
Wettbewerb um Talente macht auch Top-Arbeitgebern zu schaffen
In den letzten Jahren hat die Fachkräftenachfrage in Deutschland immer wieder
neue Rekorde aufgestellt. Laut Studie planen 40 Prozent der deutschen
Employer-Branding-Experten, in den nächsten zwölf Monaten mehr neue Mitarbeiter
einzustellen als im Vorjahr. 62 Prozent von ihnen rechnen damit, dass die
Bedingungen fürs Recruiting in diesem Jahr schwieriger werden. Unter den
weltweit attraktivsten Arbeitgebern erwarten dies sogar 80 Prozent.
Etablierte Unternehmen konkurrieren mit Startups um Bewerber
Jeder zehnte Employer-Branding-Experte in Deutschland (10 Prozent) betrachtet
Startups als ernstzunehmende Konkurrenz beim Werben um Mitarbeiter. Weitere 46
Prozent sind zumindest etwas besorgt. Bei den internationalen Top-Arbeitgebern
ist die Sorge schon weitaus größer: 38 Prozent von ihnen gaben im Rahmen der
Studie an, dass Startups ihnen das Recruiting erschweren. „Selbst die
beliebtesten Arbeitgeber der Welt betrachten Startups mittlerweile als
ernsthafte Konkurrenz bei der Mitarbeitergewinnung“, sagt Tina Smetana, Country
Manager Germany bei Universum. „Wir beobachten, dass die Top-Player bereits
darauf reagieren, indem sie gegenüber potenziellen Bewerbern jene
Arbeitgeber-Eigenschaften betonen, die eigentlich mit Startups assoziiert
werden, z.B. ihre Innovationskraft oder das inspirierende Unternehmensziel.“
Arbeitgeber werben zunehmend mit sinnvollem Unternehmensziel
Für den Report wurden die Employer-Branding-Experten auch gefragt, welche
Argumente sie bei ihrer Arbeitgeberkommunikation in den Mittelpunkt stellen. Das
mit Abstand wichtigste Argument sowohl in Deutschland als auch bei den
beliebtesten Arbeitgebern weltweit ist demzufolge ein inspirierendes
Unternehmensziel. In den vergangenen vier Jahren hat dieser Aspekt sogar
deutlich an Beliebtheit zugelegt. „Hochqualifizierte und junge Fachkräfte legen
heute großen Wert darauf, dass ihre Arbeit Sinn macht und sie mit ihrer Arbeit
etwas bewirken können“, sagt Dr. Anastasia Hermann, Head of Research bei
StepStone. „Immer mehr Unternehmen erkennen das und heben in ihrer Kommunikation
mit potenziellen Bewerbern hervor, was ihre Mission ist und welchen Beitrag die
Mitarbeiter leisten können.“
Diversität gewinnt an Bedeutung: Top-Arbeitgeber sind Vorreiter
85 Prozent der weltweit attraktivsten Arbeitgeber gaben im Rahmen der Studie an,
dass Diversität im Recruiting für sie hohe Priorität hat. Diversität meint, dass
Unternehmen beim Recruiting darauf Acht geben, die personelle und soziale
Vielfalt in der Organisation sicherzustellen. „Die Global Player legen zunehmend
ihren Fokus auf Vielfalt. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass es in Folge
des zunehmenden Wettbewerbs nötig ist, vom Schema F abzuweichen und sich neuen
Zielgruppen zu öffnen. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen erkennen, dass
diverse Teams oft bessere Ergebnisse liefern“, sagt Smetana. In Deutschland
steht das Thema bei der Mehrheit noch nicht auf der Agenda: Nur 16 Prozent der
Personalmanager hierzulande messen dem Thema eine hohe Bedeutung bei.
*Über die WMAE:
Die weltweit attraktivsten Arbeitgeber (World–s Most Attractive Employers, kurz:
WMAE) umfassen die 90 attraktivsten Arbeitgeber in den zwölf führenden globalen
Volkswirtschaften: Frankreich, Italien, Deutschland, Kanada, Russland, Japan,
China, Indien, Südkorea, Brasilien, Großbritannien und die USA. Dazu zählen
unter anderem adidas, die BMW Group, Volkswagen, IBM und L–Oreal. Um sich für
die WMAE-Liste zu qualifizieren, müssen Arbeitgeber in mindestens sechs dieser
führenden Volkswirtschaften zu den Top-Arbeitgebern gehören, die in dem
weltweiten Student Survey von Universum ermittelt wurden. In der
Employer-Branding-Now-Studie analysiert Universum u.a. die
Employer-Branding-Strategien der attraktivsten Arbeitgeber und stellt die
Ergebnisse denen der anderen Befragten gegenüber. Ziel ist es, zu verstehen, was
Top-Arbeitgeber anders machen und wie aufstrebende Arbeitgebermarken von den
Best Practices der WMAE lernen können.
Über den Employer Branding Now Report von Universum:
Universum hat weltweit CEOs, Führungskräfte und Professionals im HR- und
Recruiting-Umfeld um ihre Meinung gebeten. Die gesammelten Informationen geben
einen Einblick in die aktuell dringendsten Themen im globalen Talentmanagement
und Employer Branding. Der mittlerweile vierte Employer-Branding-Now-Report
basiert auf den Antworten von über 1.600 Employer-Branding-Experten ganz
verschiedener Unternehmen und Organisationen in 45 Ländern, die von Februar bis
April 2019 befragt wurden. Viele von ihnen arbeiten bei Unternehmen, die zu den
weltweit attraktivsten Arbeitgebern zählen.
Über StepStone
Mit StepStone finden Menschen ihren Traumjob. StepStone beschäftigt mehr als
3.000 Mitarbeiter und betreibt neben www.stepstone.de Online-Jobplattformen in
weiteren Ländern. Das 1996 gegründete Unternehmen ist eine Tochter der Axel
Springer SE.
Über Universum
Universum ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Employer Branding,
das die bedeutendsten Arbeitgeber der Welt berät, wie sie potentielle
Mitarbeiter besser verstehen, sie begeistern und für sich gewinnen. In den
vergangenen rund 30 Jahren ist es Universum gelungen, 60 Märkte zu erschließen
und 20 internationale Niederlassungen aufzubauen. Die angebotenen
Dienstleistungen umfassen praxisnahe Forschung, strategische Beratung und
datenbasierte Kommunikationslösungen. Darüber hinaus ist Universum ein Vorreiter
für Social-Media-Lösungen zur Analyse und Gewinnung von Talenten. Auf Universum
vertrauen nicht nur 1.700 Kunden, darunter zahlreiche Fortune-500-Unternehmen,
sondern auch 2.000 Partneruniversitäten, mit denen Studien zu den Karriere- und
Arbeitgeberpräferenzen von Talenten durchgeführt werden. Jährlich befragt
Universum weltweit über 1,5 Millionen Studierende und Berufstätige. Weitere
Informationen: www.universumglobal.com/de und www.universumglobal.com
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