Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) berichtet in seiner Ausgabe vom 22. Februarüber weitere Mängel am Jade-Weser-Port:

Am Jade-Weser-Port (JWP), den die Bundesländer
Bremen und Niedersachsen gemeinsam in Wilhelmshaven bauen, sind
weitere Schäden an der Spundwand festgestellt worden. Die
Geschäftsführung hat nach Informationen des Bremer WESER-KURIERS
einen Brandbrief auf den Weg gebracht und gegenüber den Baufirmen
betont, weitere Zahlungen würden vorerst eingestellt. „Erhebliche
Schadenersatzforderungen“ seien nicht ausgeschlossen. Nachdem es erst
hieß, es seien 34 sogenannte „Schlosssprengungen“ an den
Verbindungsstücken der Spundwände festgestellt worden, waren es
zwischenzeitlich 48 solcher Defekte. Jetzt schreibt die
JWP-Geschäftsleitung, dass nicht nur fünf weitere Schlosssprengungen
aufgetreten, sondern auch noch „weitere zu erwarten“ seien. Erst
Anfang Februar war versichert worden, „noch in diesem Monat“ würden
die Reparaturarbeiten eingeleitet. Offenbar aber lassen sie auf sich
warten. Jedenfalls hebt JWP-Chef Axel Kluth in dem Brief an die
Baufirmen hervor, dass „bis zum heutigen Tage“ noch keine
Schlosssprengung saniert worden sei, obwohl die Probleme intern nun
schon seit Monaten bekannt seien. Die bisherige Arbeitsweise, so
ergänzt er, trage „den Anforderungen an eine Schadenbeseitigung unter
absolut höchster Priorität in keinster Weise ausreichend Rechnung“.
Offenbar würden die Konsequenzen, die sich aus den Problemen ergeben
könnten, von der Arbeitsgemeinschaft der beteiligten Baufirmen nicht
richtig eingeschätzt. Er verlange jetzt Sieben-Tage-Schichten mit
24-stündigem Einsatz vor Ort. Die Übergabe an den künftigen
Hafenbetreiber Eurogate sei für den 5. Mai vereinbart. Die Firmen
aber hätten einen Ablaufplan vorgelegt, wonach die Sanierung an den
ersten tausend Metern der rund 1,7 Kilometer langen Kaje erst bis
Ende Juli abgeschlossen seien. „Dies ist für uns im Hinblick auf die
Inbetriebnahme des Hafens nicht akzeptabel,“ so die
Jade-Weser-Port-Leitung, zumal sich bei weiteren Schlosssprengungen
der Termin noch weiter ins Jahr verschieben könnte. Sollte der
vereinbarte Übergabetermin nicht zu halten sein, sei „seitens
Eurogate mit erheblichen Schadenersatzforderungen zu rechnen.“ Diese
würde die JWP dann direkt an die Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen
weiterleiten.

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