De Maizière weiß, wie labil die Lage im Land,
selbst im Norden, immer noch ist. Zur Begründung seiner
Reiseerleichterung sagte er nach der Landung:“Das wird nicht immer so
sein, ich habe das für heute mal so entschieden.“ Sicherheit
herzustellen und zu garantieren, diese große Aufgabe sollen die
Afghanen ab 2015 mehr oder minder selbstständig erfüllen. Der
Verteidigungsminister will, dass dies gelingt. Militärexperten sind
eher skeptisch. Sie befürchten, dass mit dem Abzug der NATO-Truppen
das Land in die Hände der Taliban fallen könnte. Diese Gefahr kann
auch de Maizière bei allem vorsichtigen Optimismus nicht
ausschließen. Die NATO bleibt deshalb nach 2014 präsent, wenn auch
mit deutlich weniger Soldaten. Die Zukunft Afghanistans – sie bleibt
unsicher. Darüber kann de Maizières Symbolik nicht hinweg täuschen.
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