Bis Ende 2016 will die Airbus Group rund 5800
Arbeitsplätze, vornehmlich in der Rüstungs- und Raumfahrtsparte,
abbauen. Dabei sollen 1450 Mitarbeiter tatsächlich entlassen werden,
die übrigen sollen zur Verkehrsfliegersparte Airbus wechseln oder
anderweitig aus dem Konzern ausscheiden. Das an die Luft setzen
bekommt vor allem jetzt einen besonders bitteren Beigeschmack, da die
Airbus Group ihre Gewinnsteigerung von 22 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr veröffentlicht hat. Und es ist nicht nachvollziehbar, dass
vor dem Hintergrund des immer wieder gepredigten Fachkräftemangels
kein Platz für diese qualifizierten Mitarbeiter innerhalb der Airbus
Group sein soll. Dass sich Unternehmen vorsorglich auch mal
umorientieren und sich deshalb umstrukturieren müssen, ist richtig
und vor allem wichtig, um sich erwarteten veränderten
Marktgegebenheiten rechtzeitig anzupassen. „Die meisten Fehler machen
Unternehmen, wenn es ihnen gutgeht, nicht wenn es schlechtgeht“,
hatte einst der 1989 ermordete Bankmanager Alfred Herrhausen gesagt.
Das will die Airbus Group nicht: Sie strukturiert sich um, zu einem
Zeitpunkt, wo sie volle Auftragsbücher hat. Dass bei dieser
Neuausrichtung auch Beschäftigte wegrationalisiert werden, das war
mit Sicherheit nicht als Konsequenz der Herrhausen-Botschaft gemeint.
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