Weser-Kurier: FDP-Chef Christian Lindner: Keine Rettung Griechenlands um jeden Preis

Der Bundesvorsitzende der FDP, Christian Lindner,
hat sich vor dem Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der
Eurozone zur Griechenland-Krise in Brüssel (Montag) gegen eine
Rettung um jeden Preis ausgesprochen. „Natürlich ist es zu wünschen,
dass Griechenland weiter dem Euro angehört. Eine Rettung um jeden
Preis darf es aber nicht geben“, schreibt Lindner in einem
Gastbeitrag für den Bremer „WESER-KURIER“ (Montag-Ausgabe). Der
FDP-Chef knüpfte eine Einigung an zwei Bedingungen: „Es darf erstens
keinen Rabatt für Griechenland geben.“ Würden die Euro-Staaten
Griechenland einen Reform-Rabatt gewähren, so Lindner, würde das
Schule machen. „Es darf zweitens nicht die Architektur der
Euro-Stabilisierung verändert werden“, so der Liberale. Der
Internationale Währungsfonds verfüge über jahrzehntelange Erfahrung
bei der Sanierung von Volkswirtschaften und sei an klare Regeln
gebunden, die zur Objektivität verpflichteten. „Diese Kompetenz und
Aufsicht brauchen wir“, schreibt Lindner. Der Verbleib Griechenlands
im Euro unter den falschen Bedingungen sei „gefährlicher als ein
geordnetes Ausscheiden“.

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