Weser-Kurier: Kommentar von Andreas Kölling zu Helgoländer Ideen

Da reibt man sich verwundert die Augen: Die
Offshore-Windkraft-Branche versucht gerade mühsam, aber mit viel Elan
einen Neustart – und die Helgoländer machen sich Gedanken für die
Zeit danach. Kein Vertrauen in den neuen Schwung? Doch, aber die
Helgoländer denken weiter. Müssen Sie auch. Denn wenn die Bauphase in
der nördlichen Nordsee in absehbarer Zeit beendet ist, dann belegen
keine Heerscharen von Technikern mehr die Hotelbetten der roten
Insel. Für die eigens gebauten Unterkünfte sollte natürlich eine
„Nachnutzung“ entwickelt werden. Frühzeitig, denn Helgoland hatte
schwer zu kämpfen mit einem massiven Image- und Gästeschwund. Unter
dem Strich hat aber nicht nur Helgoland von der Energiewende und den
Erneuerbaren profitiert. In allen Nordländern gab es im vergangenen
Jahr wieder mehr Jobs in der Windbranche, wie eine aktuelle Studie
zeigt. Insgesamt sind deutschlandweit jetzt 138.000 Menschen in
dieser Sparte tätig. Jeder 100. Arbeitsplatz im Norden hängt direkt
oder indirekt mit den erneuerbaren Energien zusammen. Deutlich Federn
gelassen hat dagegen die Solarbranche, wo die Zahl der Beschäftigten
in nur einem Jahr um gut 40 Prozent auf etwa 68.000 geschrumpft ist.
Aber Solar ist weniger ein Thema auf Helgoland.

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