Weser-Kurier: Kommentar von Maren Beneke zur Entwicklung des Biermarktes

Der Biertrinker gehört zu einer aussterbenden
Spezies. So scheint es zumindest, wenn man sich die bundesweiten
Absatzzahlen anschaut. Doch ganz so stimmt das natürlich nicht.
Vielmehr sehnen sich die Konsumenten heutzutage offenbar nach Klasse
statt nach Masse. Und dafür sind sie bereit, auch mal tiefer in die
Tasche zu greifen. Nicht umsonst hat etwa AB InBev die Preise seiner
Premiummarken wie Beck–s 2013 erhöht. Und von dieser Entwicklung
profitieren eben auch die kleineren Brauereien. Denn diese können nur
auf dem Markt bestehen, indem sie ihre Kunden von Qualität und
Geschmack der im Vergleich oft teureren Biere überzeugen. Aber seien
wir mal ganz ehrlich: Natürlich ist es für eine kleine Privatbrauerei
toll, wenn sie ihren Absatz innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt.
Aber was sind schon 100 Hektoliter im Vergleich zu den ganz Großen?
Allein am Bremer AB InBev-Standort wurden 2013 etwa 4,8 Millionen
Hektoliter Bier abgefüllt. Letztendlich ist der Positivtrend der
Kleinbrauereien also nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Den sinkenden Bierabsatz jedenfalls, den werden auch sie wohl nicht
stoppen können.

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