Norwegen macht ernst. Nachdem das Land, das durch
den Export seiner Öl- und Gasreserven reich geworden ist, den Kauf
von E-Autos massiv subventioniert hat, soll es nun Benzinern und
Dieselwagen an den Kragen gehen. Ab 2025, so sieht es der nationale
Transportplan vor, werden Autos mit Verbrennungsmotoren ganz einfach
nicht mehr zugelassen. Auf diese Weise wollen die Norweger ihre
CO2-Bilanz weiter verbessern. Ein Ziel, das auch der Bund verfolgt.
Bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 40
Prozent gesenkt werden. Doch taugt der Blick gen Norden, um sich dort
ein Vorbild zu nehmen? Das ist wohl eher unrealistisch. Nicht nur,
weil die Stimme der Autolobby stets gehört wird – und die deutschen
Autobauer das Thema E-Mobilität zu lange nicht vorangetrieben haben.
Sondern auch, weil sich in den vergangenen Jahren hierzulande kaum
etwas an der Infrastruktur für E-Autos getan hat. Den
Lippenbekenntnissen müssten endlich mal Taten folgen. Davon
abgesehen: Der Ausbau von Elektromobilität macht nur Sinn, wenn der
Strom aus erneuerbaren Energien kommt. Doch das wurde mit der
EEG-Reform ein Stück weit ausgebremst.
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