Weser-Kurier: Kommentar von Peter Hanuschke zur Mars-Mission

Lange war das Interesse nicht mehr so groß an
Raumfahrtaktivitäten wie gerade: Erst sorgt der deutsche
ESA-Astronaut Alexander Gerst an Bord der ISS als Wissenschaftler mit
Entertainerqualitäten wochenlang für gute Unterhaltung, dann landet
erstmals in der vergangenen Woche ein Fluggerät auf einem Kometen –
Raumfahrt-Missionen sind in und Bremer Unternehmen, Institute und
Wissenschaftler sind daran seit ein paar Jahren regelmäßig beteiligt.
Auch beim nächsten Raumfahrt-Meilenstein soll Bremer Technik wieder
eine entscheidende Rolle spielen: Den Auftrag der Europäischen
Raumfahrtagentur für ein sogenanntes Service-Modul hat Airbus Defence
& Space erhalten – entwickelt wird das Modul, das die bemannte
Raumkapsel Orion einmal bis zum Mars antreiben soll, im Bremer
Airbus-Werk. Dort wurden bereits die ATV-Raumtransporter gebaut, die
zu Versorgungsflügen zur ISS eingesetzt wurden – und genau deren
Antrieb soll weiter entwickelt werden. Erstmals würden damit die USA
systemkritische Elemente eines Raumschiffes aus Europa beziehen. Der
Bremer Standort gilt in Europa längst als eine der ersten Adressen.
Mit dem Orion-Auftrag ist Bremen nun auch international in der ersten
Liga angekommen. Und es deutet alles daraufhin, dass diese Liga auch
gerade aufgrund der guten Vernetzung in Bremen auf Jahre gehalten
wird.

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