Weser-Kurier: Kommentar von Peter Hanuschkeüber Containerumschlag

Der globale Handel wird zum Großteil über Seehäfen
abgewickelt: Schwächeln große Volkswirtschaften wie etwa die in
China, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das auch beim
Containerumschlag bemerkbar macht – so in Bremerhaven mit einem
Rückgang von 3,6 Prozent und gar mit zehn Prozent in Hamburg. Ein
Grund zur Panik ist diese Entwicklung noch nicht – zumindest, wenn
die Prognosen eintreffen, dass der Containerumschlag bis 2030 um 4,3
Prozent im Durchschnitt pro Jahr steigen soll. Allerdings gibt es nie
eine Garantie dafür, wie sich Ladung verteilt: Nicht alle Häfen
werden prozentual auf gleichem Niveau profitieren – das spiegelt auch
die momentane Konjunkturdelle wider: Statt eines Rückgangs beim
Containerumschlag wird Europas größter Seehafen Rotterdam
voraussichtlich auf oder knapp über Vorjahresniveau liegen. Grund zur
Panik aus Bremer und Hamburger Sicht? Noch nicht – vorausgesetzt, in
beide Seehäfen wird langfristig in attraktive Hinterlandanbindungen
investiert. Denn wie gut oder schlecht diese Infrastruktur ist, wird
maßgeblich den Weg der Ladung beeinflussen – egal, ob mit oder ohne
Krise.

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