Ein schwächelnder Markt in China, viele
Unruheherde, die die Weltwirtschaft zum Wanken bringen können und
zudem die VW-Krise, deren Folgen insgesamt für die deutsche Industrie
noch nicht absehbar sind – es gibt sicherlich bessere Zeiten, um mit
einem Unternehmen an die Börse zu gehen. Deutschlands größte
Container-Reederei Hapag-Lloyd will es dennoch tun. Und vielleicht
stößt das Hamburger Unternehmen ja gerade in diesen Zeiten auf
Anlegerinteresse, das auf langfristigen Erfolg setzt. Mit dem
frischen Kapital will Hapag-Lloyd unter anderem in sechs neue Schiffe
in der Supergröße von 18
Tragfähigkeit investieren. Dieses Vorhaben kann nur als Investition
bewertet werden, die sich erst in ein paar Jahren positiv bemerkbar
machen könnte. Kurzfristig werden die Renditen nicht nach oben
schnellen – dafür gibt es weltweit noch zu viel
Frachtraum-Überkapazität in der seit sieben Jahren andauernden
Schifffahrtskrise. Das antizyklisches Investieren durchaus eine
sinnvolle Strategie ist, das zeigen seit Jahrzehnten erfolgreich die
griechischen Großreeder: Die vergrößern in Krisen grundsätzlich ihre
Flotten.
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