Wenige Unternehmen in Deutschland brauchen derzeit
so dringend begabte Krisenmanager wie Volkswagen. Der ganze Einsatz
der Konzernlenker ist gefragt, um nach dem Abgasskandal in Wolfsburg
entschlossen aufzuräumen. Rechtfertigt das nicht gerade in der Krise
Bonuszahlungen an die Führungsspitze des Autokonzerns? Zumal es
international einen harten Wettbewerb gibt um die Top-Talente im
Management? Die Antwort ist klar nein. Die Mitglieder des
VW-Vorstands sollten in der Krise ein Beispiel der Demut und
Zurückhaltung geben. Die Bonuszahlung für Manager ist eine Belohnung
für hervorragende Arbeit. Das Führungspersonal von VW hingegen hat
das Unternehmen mit Überheblichkeit und fahrlässiger
Realitätsverweigerung in eine gefährliche Lage manövriert. Den Preis
dafür zahlen die Aktionäre, die kaum auf eine Dividende hoffen
können, und die Beschäftigten, die auf ihre Erfolgsbeteiligung
verzichten müssen. Auch der VW-Vorstand muss seinen Beitrag leisten.
Alles andere wäre nur eine fataler Beleg dafür, wie sehr Topmanager
von Großkonzernen die Bodenhaftung verloren haben.
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