Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit, doch es ist nur
15 Jahre her, dass die überzeichnete Kunstfigur Robert T-Online für
den Börsengang der Telekom-Tochter warb. Dieses Engagement an der
Börse war nur ein kurzes Zwischenspiel, und auch T-Online ist nun
Geschichte – wenigstens für die Telekom. Das kommt aber nicht
überraschend. Zwar ist T-Online noch das meistbesuchte deutsche
Webportal, doch für die Telekom ist es uninteressant geworden. Galt
die Seite einst als Tor zum Internet, ist sie heute maximal der
Nebeneingang. Google hat das Netz längst erschlossen und Portale wie
AOL oder eben T-Online abgelöst. Da kann die Telekom nicht mithalten
– und das will sie auch nicht. Sie hat andere Aufgaben für die
Zukunft: Breitbandausbau, Mobilfunk, Internet für unterwegs. Der
Bonner Konzern konzentriert sich nun aufs Kerngeschäft, das
Wesentliche. Das macht auch Käufer Ströer. Das Unternehmen ist
Spezialist für Werbung – nicht unbedingt im Internet, aber im
öffentlichen Raum. Mit T-Online und dem Werbevermarkter Interactive
Media kann der Schritt ins Internet aber gelingen. Auch wenn damit
ein weiteres Kapitel der New Economy geschlossen wird.
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