Kein Pardon
von Daniel Killy
Während in Bremen unterschiedliche Gerichtsinstanzen darüber
debattierten, ob Hassprediger Pierre Vogel am Sonntag denn nun seine
radikalen Thesen vor dem Überseemuseum verbreiten dürfe, schaffte die
französische Polizei Fakten. Sie nahm einen von Vogels
Gesinnungsgenossen fest, den 29-jährigen Franzosen Mehdi Nemmouche.
Er war es wohl, der im Jüdischen Museum in Brüssel vier Menschen
ermordete. Kalaschnikow und Revolver von der Bluttat hatte der
Glaubenskrieger noch bei sich. Auf den ersten Blick haben die beiden
Ereignisse nichts miteinander zu tun. Bei genauerem Hinsehen aber
schon. Denn das rechtsgültige Urteil des Bremer
Oberverwaltungsgerichts, die Hetze Vogels zuzulassen, spielt den
radikalen Islamisten in die Hände. Nicht, weil Vogel vor 350
Gesinnungsgenossen seinen Hass verbreiten konnte, sondern weil die
Demokratie wieder einmal zum Steigbügelhalter derer wurde, die sie
abschaffen wollen. Dem Reden Vogels folgt nämlich zwangsläufig das
Handeln von Glaubenskriegern wie Nemmouche. Auch er war zuvor als
„Kämpfer“ in Syrien, so wie viele von Vogels Parteigängern. 320 der
rund 2000 europäischen „Heiligen Krieger“ in Syrien stammen aus
Deutschland. Die Justiz sollte deshalb zügig versuchen, möglichst
alle Vogels dieser Republik hinter Gitter zu bringen – und nicht auf
unsere Plätze. Unsere Demokratie muss sich gegen den Islamismus
endlich wehrhaft zeigen – ehe es zu spät ist!
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