Die Pläne für das City-Center sind tot – der übrig
gebliebene Lloydhof, den die Stadt vor allem gekauft hatte, um ihn
abzureißen, wirkt kaum lebendiger. Eine tote Einkaufspassage mit
Achtziger-Jahre-Flair, das ist Tristesse royale in bester Lage. Alles
ist besser, als die Dinge dort so zu lassen, wie sie sind. Nun sollen
junge innovative Zwischennutzer und kreative Existenzgründer
aushelfen und der Passage Leben einhauchen. Von kleinen Kaffeeröstern
und lokalen Lebensmittelproduzenten ist die Rede. Kreativer junger
Handel, charmante Cafés zum Verweilen, das könnte die City gut
gebrauchen, das hätte sie vielleicht nötiger als ein riesiges neues
Einkaufszentrum. Denn niemand kann stundenlang Dauershoppen. Doch die
Ideen sind aus der Not geboren. Im City-Center war keine Quote für
innovative Konzepte geplant. Erst jetzt will man auf mehr Mischung
setzen – dass eine kluge Mischung Orte beleben kann, hätte man früher
wissen können. Ob das allerdings im alten Lloydhof-Gebäude
funktioniert, ist ungewiss. Bauliche Veränderungen sind nicht geplant
– aber ohne sie dürfte es schwer werden, Kunden in die Passage zu
locken.
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