Weser-Kurier:Über Investitionen ins Bremer Bildungssystem schreibt Maren Beneke:

Die Bremer Haushaltskassen sind klamm. Und das
nicht erst seit gestern. Doch was passiert, wenn man am falschen Ende
– nämlich im Bereich Bildung – spart, das lässt sich in kaum einem
Bundesland besser erkennen als in Bremen. Erst in der vergangenen
Woche hat der Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft
verdeutlicht: Bremen weist der Bildung bei den öffentlichen Ausgaben
im Vergleich mit anderen Bundesländern die niedrigste Priorität zu.
Und das hat teure Folgen. So ein Beispiel ist die Berufsschule für
Großhandel, Außenhandel und Verkehr, deren Sanierungsbedarf 2007 noch
mit 3,5 Millionen Euro beziffert wurde. Mittlerweile sind neun Jahre
ins Land gegangen, Geld wurde nur für das Allernötigste
bereitgestellt. Mit dem Ergebnis, dass eine Sanierung nun nicht mehr
in Frage kommt. Für einen Neubau muss das Land nun gut zehn Millionen
Euro in die Hand nehmen – sofern tatsächlich mal gebaut wird. Denn
noch immer können sich die Beteiligten nicht darauf einigen, wo die
neue Schule entstehen soll. Dabei hat die Vergangenheit doch eines
gezeigt: Je mehr Zeit vergeht, desto teurer wird es. Auch durchs
Investieren lassen sich am Ende Kosten einsparen.

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