Die russische Wende kommt spät. Mittlerweile sind
bei den blutigen Kämpfen in Syrien rund 40
worden. Trotzdem beharrte Russland immer weiter auf dem Prinzip der
Nichteinmischung. Im UN-Sicherheitsrat blockierte Moskau hartnäckige
jede Resolution, die Sanktionen gegen Assad vorsahen, sollte der das
Blutvergießen nicht stoppen. Es gab mehrere Motive für die russische
Position. Zum einen die traditionellen Bindungen Moskaus zum
Assad-Regime, die noch in die Sowjetzeit zurückreichen. Zum anderen
war Syrien ein wichtiger Absatzmarkt für russische Waffenlieferungen.
Drittens pokerte Moskau in der Syrienkrise um sein Prestige als
Großmacht. Von den USA als militärischer Gegner nicht mehr ernst
genommen, von den Europäern für demokratische Defizite gemaßregelt,
wollte Russland wenigstens im Nahen Osten mitreden können. Dieser
weltpolitische Ehrgeiz sorgte mit dafür, dass die Gewalt in Syrien
eskalierte. Denn gerade Russland hätte eine wichtige Rolle dabei
spielen können, Assad den Weg zu einem friedlichen Abgang zu ebnen.
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