Weser-Kurier: zur Bafög-Erhöhung

Auf dem Weg zu einer Erhöhung des Bafögs werden die
Beteiligten aus Bundesrat und Regierung Kompromisse eingehen müssen.
Das betrifft die Kosten, aber auch die politische Überzeugung. So
sind die meisten Vertreter der Bundesländer gegen das
Stipendienprogramm. Sieht es doch vor, Studenten völlig unabhängig
vom Einkommen der Eltern zu fördern. Allein die Leistung im Studium,
so der Gedanke des Programms, soll darüber entscheiden, wer jeden
Monat 300 Euro bekommt. Das ist ungerecht, denn es bedeutet, dass die
Studenten, die arbeiten gehen müssen, weniger Zeit zum Lernen haben
als andere. Junge Menschen, die Wissen aufholen müssen sind von
Beginn des Studiums an benachteiligt. Im Schnitt werden so Kinder von
wohlhabenden Eltern doppelt bevorzugt. Der bestehende Bildungsabstand
zwischen Reichen und Armen wächst.

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