Zukunftsrat, Innovationssysteme,
Technologiepolitik. Es sind aufgeblasene Begriffe, die häufig wenig
Konkretes sagen. Auch eine neue Studie von Bremer Ökonomen greift auf
diese und ähnliche Wörter zurück. Und auf den ersten Blick wirken
auch die Vorschläge der Wissenschaftler wenig konkret. Sie fordern
unter anderem, dass sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an
einen Tisch setzen sollen. Sie sollen zusammenarbeiten, sich
gegenseitig befruchten. Auch daraus lässt sich wenig für die Praxis
ableiten. Trotzdem wäre es falsch, die Studie zu ignorieren. Denn
Fakt ist: Bremen hat keine große Wahl. Die Arbeitslosenquote ist zwar
halbwegs stabil, doch trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung immer
noch sehr hoch. Nur wie soll sich das ändern? Im Haushalt der
Hansestadt klafft ein großes Loch; teure Maßnahmen, um mehr Jobs zu
schaffen, sind nicht drin. Deswegen wäre es fatal, nicht genauer
hinzuschauen. Denn in den Vorschlägen – so vage sie auch klingen
mögen – steckt Potenzial, mit dem Bremen für wenig Geld, viel
erreichen kann. Denn Bremen hat viele kluge Köpfe, Leute mit Ideen,
Gründergeist. Wenn sie zusammen kommen, kann Gutes entstehen. Ganz
egal, welchen aufgeblasenen Namen sie sich am Ende geben.
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