Der Aufschrei war groß, als die chinesische
Regierung zuletzt ihre Wachstumsprognose senkte: Die Wirtschaft im
Reich der Mitte werde in diesem Jahr „nur noch“ um sieben Prozent
wachsen. Muss man sich deswegen nun Sorgen machen, dass keine
chinesische Unternehmen ihren Weg mehr nach Deutschland oder gar nach
Bremen finden? Nein! Denn derzeit schwimmen viele Firmen im Reich der
Mitte in Geld. Und sie wollen dieses Geld nicht einfach auf dem Konto
liegen lassen, sondern investieren. Es ist also damit zu rechnen,
dass es in Bremen nicht bei den derzeit 120 Unternehmen mit
chinesischem Hintergrund bleiben wird. Zu gute kommen der Hansestadt
dabei die historisch gewachsenen engen Handelsbeziehungen zu China –
und dass dort bei Standortentscheidungen am Ende immer noch die
Kontakte zählen. Darauf ausruhen dürfen sich die Wirtschaftsförderer
aber nicht. Denn das Wettrennen um chinesische Firmen mit anderen
Ländern und Bundesländern ist längst im Gange. Da heißt es: Weiter
investieren, so viel bei schmaler Haushaltslage eben möglich ist.
Denn vergessen werden darf bei aller denkbaren Kritik nicht: Neue
Firmen schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sondern kurbeln die
Wirtschaft an. Und bei wem das Geld locker sitzt, der ist in einem
Land wie Bremen normalerweise herzlich willkommen.
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